Vorsicht bei Firmenchefs die Kinder haben
Verfasst: Fr Sep 25, 2009 19:05
Guten Morgen!
Das war heut eine kurze Nacht, und meine Fassungslosigkeit hat einen absoluten Höchstwert erreicht.
Aber mal der Reihe nach:
Heute morgen, ca. 4h30 SMS meines IT Abteilungsleiters "Wir wurden sabotiert, die Server stehen" 5h30 Eintreffen in der Firma, alle IT-MA schon da, helle Aufregung. Erste Erkenntnisse: alle Server (4 SUN, 7 IBM Blade-server) wurden im laufenden Betrieb am jeweiligen Hauptschalter ausgeschaltet. Die USV konnten, da ihre Dienste dadurch nicht angefordert wurden, auch keine Warn-SMS und Mails senden, erst ein externer Überwachungsdienst, der die Server regelmäßig "pingt" schlug um 3h14 Alarm und SMSte an die IT-ler.
Für den Serverraum gelten strenge Zutrittsbeschränkungen, nur die Administratoren, ich und der Werkschutz können mit ihren Firmenausweisen die Tür öffnen.
Das Logfile der Schließanlage speicherte "Öffnung durch Werkschutzausweis 02:11:33".
WAS? Der Nachtportier sollte das angerichtet haben - absolut unglaubwürdig. Er wurde, da seine Schicht um 5h endet, inzwischen am Handy erreicht und machte folgende Aussage: mitten in der Nacht kam der Sohn des Firmenbesitzers mit einer weiteren Person an und forderte Einlaß in den Rechnerraum. Mehr wisse er nicht".
Aber zurück zum Schaden, bzw. dessen Behebung:
Derzeit funktionieren wieder: WAN Anbindung, Exchange.
Tod sind: Teile der Fileshares, SAP, FIBU (die sollte in der Nacht die Gehälter 11/08 berechnen - also gibts Gehalt für alle einen Tag später), Produktion, Backup zerschossen, ....
Ich hab hier 1200 Leute sitzen, die großteils "Däumchen drehen".
Der Parkplatz ist voll mit Autos unserer externen IT Consulter, der Serverraum schaut aus wie eine Intensivstation.
Ich versuche die Kunden zu beruhigen und zu vertrösten. Einige zeigen Verständnis, aber ohne einige 10kEUR Pönale werden wir nicht davonkommen.
Die Auflösung: Unser aus http://www.daujones.com/detail.php?usrid=9663 bekannt jähzorniger Chef und Firmengründer hat inzwischen seinen Sohn (30Jahre, ewiger Student der Politologie, Typ "Hippie", ohne jeglichen Bezug zur Technik) "Interviewed". Der war nächtens mit einem Kumpanen saufen, danach beschlossen sie eine CD zu kopieren und meinten, das ginge am Besten in Pappis Firma. Mangels eigener Zutrittskarte (und natürlich auch ohne hier einen Arbeitsplatz zu haben) begehrte er beim Portier Einlaß in den Serverraum "denn dort gibts sicher Computer zum CD kopieren". Damit hatte er recht, sogar die Server haben inzwischen DVD Brenner, aber die UNIX Bedienoberfläche ist halt kein Windows und das Brennprogramm gibts nicht als Icon am Desktop und ohne Paßwort geht aber überhaupt nix.
So weit, so gefahrlos, aber warum hat er alles am elektrischen Hauptschalter ausgeschaltet?
Weil, und darauf war er sogar noch stolz: er uns beim Energiesparen helfen wollte, immerhin sei er ja Klimaschützer und dass das ganze Computerzeugs in der Nacht, wenns keiner braucht läuft, ist den nächsten Generationen gegenüber sooo unfair.
Der Chef verstckt sich in seinem Zimmer, vielleicht ändert er grad sein Testament.
Das war heut eine kurze Nacht, und meine Fassungslosigkeit hat einen absoluten Höchstwert erreicht.
Aber mal der Reihe nach:
Heute morgen, ca. 4h30 SMS meines IT Abteilungsleiters "Wir wurden sabotiert, die Server stehen" 5h30 Eintreffen in der Firma, alle IT-MA schon da, helle Aufregung. Erste Erkenntnisse: alle Server (4 SUN, 7 IBM Blade-server) wurden im laufenden Betrieb am jeweiligen Hauptschalter ausgeschaltet. Die USV konnten, da ihre Dienste dadurch nicht angefordert wurden, auch keine Warn-SMS und Mails senden, erst ein externer Überwachungsdienst, der die Server regelmäßig "pingt" schlug um 3h14 Alarm und SMSte an die IT-ler.
Für den Serverraum gelten strenge Zutrittsbeschränkungen, nur die Administratoren, ich und der Werkschutz können mit ihren Firmenausweisen die Tür öffnen.
Das Logfile der Schließanlage speicherte "Öffnung durch Werkschutzausweis 02:11:33".
WAS? Der Nachtportier sollte das angerichtet haben - absolut unglaubwürdig. Er wurde, da seine Schicht um 5h endet, inzwischen am Handy erreicht und machte folgende Aussage: mitten in der Nacht kam der Sohn des Firmenbesitzers mit einer weiteren Person an und forderte Einlaß in den Rechnerraum. Mehr wisse er nicht".
Aber zurück zum Schaden, bzw. dessen Behebung:
Derzeit funktionieren wieder: WAN Anbindung, Exchange.
Tod sind: Teile der Fileshares, SAP, FIBU (die sollte in der Nacht die Gehälter 11/08 berechnen - also gibts Gehalt für alle einen Tag später), Produktion, Backup zerschossen, ....
Ich hab hier 1200 Leute sitzen, die großteils "Däumchen drehen".
Der Parkplatz ist voll mit Autos unserer externen IT Consulter, der Serverraum schaut aus wie eine Intensivstation.
Ich versuche die Kunden zu beruhigen und zu vertrösten. Einige zeigen Verständnis, aber ohne einige 10kEUR Pönale werden wir nicht davonkommen.
Die Auflösung: Unser aus http://www.daujones.com/detail.php?usrid=9663 bekannt jähzorniger Chef und Firmengründer hat inzwischen seinen Sohn (30Jahre, ewiger Student der Politologie, Typ "Hippie", ohne jeglichen Bezug zur Technik) "Interviewed". Der war nächtens mit einem Kumpanen saufen, danach beschlossen sie eine CD zu kopieren und meinten, das ginge am Besten in Pappis Firma. Mangels eigener Zutrittskarte (und natürlich auch ohne hier einen Arbeitsplatz zu haben) begehrte er beim Portier Einlaß in den Serverraum "denn dort gibts sicher Computer zum CD kopieren". Damit hatte er recht, sogar die Server haben inzwischen DVD Brenner, aber die UNIX Bedienoberfläche ist halt kein Windows und das Brennprogramm gibts nicht als Icon am Desktop und ohne Paßwort geht aber überhaupt nix.
So weit, so gefahrlos, aber warum hat er alles am elektrischen Hauptschalter ausgeschaltet?
Weil, und darauf war er sogar noch stolz: er uns beim Energiesparen helfen wollte, immerhin sei er ja Klimaschützer und dass das ganze Computerzeugs in der Nacht, wenns keiner braucht läuft, ist den nächsten Generationen gegenüber sooo unfair.
Der Chef verstckt sich in seinem Zimmer, vielleicht ändert er grad sein Testament.